Herzlich willkommen im Paradies,

ein Tag im Paradies ist leichter zu haben als man denkt.

 

Besonders empfehlenswert ist er im Mai, wenn die Weiden in lila, weiß oder gelb erblühen und Eichen ihre frischgrünen Blätter der Sonne entgegentreiben. Wer ausreichend Muße aufbringt, kann beobachten, wie das Paradies im Nordwesten Deutschlands, von dem hier die Rede sein soll,  entstanden ist: Dann nämlich, wenn Rinder oder Pferde für ihren Lebensunterhalt sorgen und fressen. Ein Grasbüschel hier, ein Gänseblümchen da, vor allem aber: junge Baumtriebe. Sie haben es schon gemerkt: Nicht von einem göttlichen Garten Eden ist hier die Rede, sondern von einem Ort aus Menschenhand. Das Borkener Paradies bei Meppen im Emsland, um das es hier zunächst geht, wirkt zwar so urwüchsig, dass die Anlehnung an den Garten Eden nahe lag. Das kleine Fleckchen ist aber vor allem durch jahrhundertlange Beweidung eines Waldes durch Vieh entstanden.

Das Borkener Paradies ist Teil der alten Hudelandschaften, von denen im Emsland vergleichsweise viele und ökologisch wie historisch besonders wertvolle erhalten geblieben sind. Um sie geht es auf dieser Internetseite. In ihnen wirtschaftet der Mensch seit Generationen, manchmal seit Menschengedenken. Wegen ihrer Vielfalt an Lebensräumen sind Hudelandschaften für die Natur ganz besonders wertvoll, da sie eine Vielzahl an gefährdeten Tier- und Pflanzenarten beherbergen.

Dennoch gilt: Nicht unberührte Natur nimmt hier den Betrachter in ihren Bann, sondern das Gegenteil: Kultur. Um diese Landschaften soll es auf dieser Seite gehen, um ihre bis zu 400 Jahre alten Bäume, die lebende Zeitzeugen darstellen.

 

Im Borkener Paradies